Die nachstehende Aufzeigung der damaligen finanziellen Schwierigkeiten des DSC beleuchtet keineswegs einen Einzelfall. Gerade im Eishockey treten solche Fälle gehäuft auf, ja sie sind fast schon symptomatisch für diese Sportart. Offenbar verleitet die Faszination, die Eishockey auf die Zuschauer ausübt, nicht selten Vereinsvorstände dazu, den sportlichen Erfolg,  nicht über eine vernünftig und zielstrebig über den eigenen Nachwuchs aufgebaute spielstarke Mannschaft zu suchen, sondern  über  teuere Spielereinkäufe diesen möglichst rasch erzwingen zu wollen. Der (eigene?!) Ruhm macht sie offenbar nicht selten blind für zielgerichtetes, vernünftiges wirtschaftliches Handeln.

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Der erste Bericht über finanzielle Schwierigkeiten des DSC
in der Passauer Neuen Presse am 16. Januar 1979 - Nr.12

 

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Die Pressekonferenz des DSC in der PNP Nr.13 am nächsten Tag,
dem 17. Januar 1979


"Wir haben einen Profi-Verein und einen Amateurvorstand",

kritische Töne von Peter Gück, interessanterweise selbst Vorstandsmitglied! Welche Personen gehörten aber dem Vorstand damals tatsächlich an.
Ich habe mir einen Auszug aus  Vereinsregister des Amtsgerichts Deggendorf -VR 0191- besorgt. Danach bestand die

Vorstandschaft des DSC aus folgenden Personen:

Poettinger Theo (+) Diplomkaufmann in  Deggendorf,  1. Vorsitzender,
Mutz Franz (+) Konditor und Bäckermeister,  Deggendorf,  2. Vorsitzender,
Gück Peter Kaufmann in Deggendorf  stellvertr. Vorsitzender

Der Verein wurde nach der am 18. Juni 1975 errichteten Satzung ursprünglich alleine durch den 1. Vorsitzenden, im Verhinderungsfalle durch den 2. und 3. Vorsitzenden gemeinsam vertreten. Nach einer in der Mitgliederversammlung vom 17. Mai 1978 erfolgten Satzungsänderung wurde Gück Peter zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und bestimmt, dass der Verein nunmehr durch den ersten Vorsitzenden und seine zwei Stellvertreter vertreten wird, wobei der erste Vorsitzenden alleinvertretungsberechtigt blieb und die zwei Stellvertreter als gemeinsam vertretungsberechtigt bestimmt wurden. Direkt wurde Mutz Franz, jedenfalls nach dem Vereinsregistereintrag nicht zum Stellvertreter bestimmt, aber nach der Satzungsänderung war dies wohl gewollt.


Die Krise geht weiter: PNP vom 9.Februar 1979,Nr.33

"Die Bemühungen des Beiratsmitgliedes und Landtagsabgeordneten Dieter Görlitz, dem von einer Krise geschüttelten Management des DSC wieder auf sichere Füße zu helfen, sind nutzlos gewesen"

Lesen Sie dazu den nachfolgenden Bericht!

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Nur knapp eine Woche später: Die Stunde der Wahrheit
PNP vom 14. Februar 1979 - Nr.37.

"...scheibchenweise erfahren die Mitglieder des DSC die volle Schuldenwahrheit..."

Lesen sie dazu den nachfolgenden Artikel!

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"Der DSC erreicht spielerisch den absoluten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte,
 aber die Zukunft sieht nicht rosig aus - Deggendorf hat finanzielle Sorgen!"

Bericht von Peter Fruth in der PNP vom 1. April 1979- Nr.78

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Bericht über die Generalversammlung vom 4. April 1979
PNP vom 6. April 1979 - Nr.81
 

"Im Eishockey könne man eine teuere Mannschaft haben und vorne mitmischen - oder in unteren Bereichen herumkrebsen..."


Fortsetzung:

Bei dem obigen abgebildeten Vorstand handelt es sich keineswegs um einen "Notvorstand" nach § 29 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB),  sondern um eine ganz normal gewählte Vorstandschaft. Allerdings "vergaß" der obige Vorstand, was aber seine Pflicht gewesen wäre (§ 67 BGB), die Änderung im Vereinsregister anzumelden!

 

Mitgliederversammlung im ? November/Dezember 1979
(Datum leider nicht feststellbar)

Schuldenstand auf 310.000 DM angewachsen


 

Bericht der Deggendorfer Zeitung im ? Februar 1980
(genaues Datum leider nicht feststellbar)

Parteipolitik auf dem Rücken des DSC- Görlitz poltert gegen OB Heckscher?!

 

 


 

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