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Leserbriefe

zum  Bürgerentscheid "Erhalt des Freibades im Stadtpark"

 

26.09.1998: "Kehrtwendung - Oberbürgermeister zog Notbremse"
29.10.1999: "OB-Görlitz will Kombi-Bad in Natternberg"
27.05.1999/
29.05.1999
Hochwasser überflutet das Freibad..“(DZ Nr.121)   und „Wohlhüter..“(DZ Nr.123)Schreiben an die Stadtratsfraktionen -"Erlebnisbad macht Deggendorf ärmer"
November 1999 Private Betreiber - Badplanungen: CSU greift nach dem Ruder"
19.11.2000 "Bad-Bürgerentscheid: Stadtrat soll Gegenvorschlag machen"
19.01.2000 "Sondersitzung des Stadtrates zum Bürgerbegehren"
01.02.2000 "Stichfrage Bad-Entscheid. Den  Text fand jeder gut, die Reihenfolge nur die CSU"
02.02.2000 "Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative im Kolpingshaus"
05.03.200 "Abenteuer Kombi-Bad"
01.03.2000 "Mogelpackung Ganzjahres-Bad"
05.03.2000: "OB Görlitz beim CSU-Empfang"
12.03.2000 "Vom behutsamen Umgang mit der Sprache
07.03.2000 "Neuer Aspekt zur Lösung der Bäderfrage"
10.03.2000 Schreiben der Bürgerinitiative an sämtliche Stadträte vor der entscheidenden Abstimmung im Stadtrat"
12.03.2000 "Keine Diskussion über Badvergabe – aber Aufsichtsrat muss noch mal ran“ und „Chance vertan“
15.04.2000 Aufsichtsrat stimmt 6:3 für Gollwitzer Bad“
18.04.2000 "Neuer Radweg über die Donau"
06.08.2001 „Vorwürfe sind haltlos“ von Stadtrat Georg Haberl 
03.05.2001 Lärmschutzwall wirft Probleme auf“ -"Der Streicher KG wird es in Deggendorf zu eng."
15.05.2001 „Wagnis und Erlebnis“ und "Spatenstich". Mit dem Bagger geht’s`schneller
28.05.2002 "Stünde uns das Wasser nur bis zum Halse" -Freibad für Schwimmwettkämpfe ungeeignet!
19.09.2003  "Wunderbad" mit vielen Mängeln (Zum Artikel "Abschied beim Hudeln" in der PNP vom 15. September 2003)
26.06.2004 "Schamlos" ( Zu wenig Gäste im Elypso - PNP vom 24. Juni 2004 Nr.144)
18.06.2005 "Unsinn ist kein Argument" ("Tauziehen um elypso- Posse" in der DZ vom 18. Mai 2005 -Nr.138.)
26.06.2005 "Dickes Minus: Schelte für den Stadtwerke-Chef" (DZ vom 26.07.2005-Nr.170)
08. 08 2005 Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts -DZ vom 8. August 2005"

 

Noch eine Kehrtwendung
( Zum Bericht „OB zog Notbremse, vom 22.09.1998 und „Deggendorfer Geschichten“)


Von 20 bis 40 Millionen für das Kombibad ist die Rede, wohlgemerkt reine Baukosten! Diese von der Gemeinschaft zu tragenden Kosten, und die zwangsläufig auf den Bürger zukommenden hohen Eintrittspreise, scheinen niemanden mehr zu interessieren, das Bad „könnte ja von einer Betreibergesellschaft geführt werden (Bäderspezialist Kirchmann)“. Es ist schon erstaunlich, dass offenbar der gesunde Menschenverstand nicht mehr ausreicht, ein vom Bürger erwünschtes und auch finanzierbares Schwimmbad zu bauen. Da ist von Blauäugigkeit, Vertrauensseligkeit und Gutgläubigkeit die Rede. SPD-Fraktionsvorsitzender Kindel wettert gegen die so genannten Fachleute und die „Plafog“, und im gleichen Atemzug wird der „Tausendsassa“ Kirchmann, „gewaschen mit allen Erfahrungen eines Rechtsanwaltes, der Manager  geworden ist“ (sic!) als„Retter in der Not“(?) gefeiert". Offenbar scheinen nur dem Herrn Oberbürgermeister, mit Abstrichen Herrn Zacher und Herrn Kagel, der „sich an die Brust klopft und nach Sozialverträglichkeit“ fragt, Bedenken gekommen  zu sein. Herr Stoiber „schwärmt vom wunderschönen Panorama draußen in Natternberg. Sogar „frohlocken (!)“ dürfen vor allem die freien Wähler unter Karl Adolf Pfestorf, denn die wollten schon immer draußen in Natternberg bauen“. Hoffentlich wollen sie dann auch draußen schwimmen! Ob die Schüler der Schulen, der normale Bürger, die alten Leute auch frohlocken, wenn sie 10 km nach Natternberg, quer durch die Stadt und den Ortsteil Fischerdorf mit dem Auto oder einem Bus (wer bezahlt den ?),unter Benützung „eines kombinierten Rad- und Gehweges über die neue Eisenbahnbrücke (H. Bauer)“, oder wie auch immer, fahren müssen, denn Gehen dürfte ja dann wohl nicht mehr möglich sein. Warum sollte das Bad auch bequem und billig für alle erreichbar sein! In einem ist dem „Bäderspezialisten“ Kirchmann zuzustimmen: Herr Oberbürgermeister, Sie taten es, tun Sie es nochmals: „Sie müssen den Leuten aufs Maul schauen. Was wollen die?“ (Kirchmann). „Die“ das sind die Mütter mit ihren Kleinkindern, die Schüler der Schulen, die Jugendlichen, die Erwachsenen, die alten Leute, alle diejenigen, die nicht den „Kick“ und das nicht mehr bezahlbare „Erlebnis“ wollen, sondern nur Freude am Schwimmen haben und etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Ich bin sicher, der Mehrzahl der Bürger genügen Schwimmbecken, ein Sprungbecken und eine Rutschbahn. Setzen Sie Ihre Kehrtwendung fort, bauen Sie ein Schwimmbad, das erreichbar und finanzierbar ist, ein Schwimmbad, das die Leute wegen vernünftiger Eintrittspreise nicht nur gelegentlich, sondern täglich besuchen können, einfach ein Bad das die Leute wollen. Fragen Sie Ihre Bürger, sie werden Sie bestärken. Und ich bin sicher, die Mehrheit der Bürger wird es Ihnen auch danken.

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29.Oktober1999 (DZ)
„OB Görlitz will ein Kombibad in Natternberg


Dank gebührt den „Freien Wählern“, die in einer von Dr. Scholz souverän geleiteten Informations-veranstaltung den Bürgern sachlich und unparteiisch die nötigen Fakten zum Bäderstreit in Deggendorf vermittelten. Aufgrund der Fakten und den Ausführungen des im Auftrag der Stadt Deggendorf anwesenden Chefs der Altstadtsanierung GmbH  Winkler ist es mir unverständlich, wie man weiter das Kombibad in Natternberg favorisieren kann. Nochmals: Ein Schwimmbad ist eine Einrichtung, die man nicht nur für kurze Zeit „zum Preis einer Kinokarte“ besucht. Wer gerne schwimmt, seien es unsere älteren Mitbürger, seien es Familien und Mütter mit Kleinkindern, seien es Kinder und Jugendliche, für sie alle ist das „Bad“ ein Ort, den sie nicht nur einmal im Monat für die Zeitdauer eines „Kinobesuches“ aufsuchen  sondern eine Freizeiteinrichtung, in der viele von ihnen große Teile des Sommers verbringen. Das „Bad“ bietet hierfür gute Voraussetzungen: Eine Wasserfläche von beinahe 2000qm, großzügige Liegewiesen mit einem wunderschönen, uralten Baumbestand und eine gute und preisgünstige Gastronomie. Es ermöglicht Aktivitäten wie Tischtennis, Volleyball, Freizeitschach und ist außerdem in unmittelbarer Nähe zu den übrigen Sportstätten und den größeren Teil der Schulen gelegen. Nicht zuletzt ist das „Bad“ auch ein Ort der zwischenmenschlichen Begegnungen, einer jener selten gewordenen Stätten in unserer nur mehr auf „Erlebnis“ ausgerichteten hektischen Zeit. Wen wundert es da, dass die Bürger sich hier wohl fühlen - weil zu Hause, in ihrer Stadt. Natürlich ist das „Bad“ verbesserungsfähig, wohl auch bedürftig, insbesondere der Bereich für Kleinkinder und der Sprungbereich. Dies aber mit einem Aufwand, der in keinem Verhältnis zu den Kosten eines Kombibades steht (schon jetzt – ohne genaues Planungskonzept 33 Millionen Mark; am Ende werden es wohl 40 oder mehr Millionen sein). Was bietet demgegenüber das Kombibad? „Erlebnis“ mit Rutschen, Düsen, Wellness (?), Wellenanlagen, Impulse für Naherholungsgebiet z.B. Landesgartenschau (?), Sekundärwirtschaft, Plus für Wirtschaftstandort Deggendorf (so H. Bauer in DZ Nr. 248). Dies alles wohl temperiert in einer überdachten Anlage in einer Größenordnung von ca. 600 bis 800qm Wasserfläche. Wer im Sommer nicht in der Halle unter Palmen bei 30 Grad Außentemperatur schwimmen will, kann dies im Außenschwimmbecken mit einer Wasserfläche von 312,5qm (geringfügig größer wie das jetzige Hallenbad) tun. Dies alles bei einem erwarteten Ansturm von 360.000 Besuchern aus ganz Niederbayern bis hin zur tschechischen Grenze. zu einem Mindestpreis von 9.-DM für 2,5 Stunden. Wer länger verbleiben will, muss erheblich tiefer in die Tasche greifen. Damit wäre erreicht, dass auch das tägliche Schwimmen ein Luxusgut geworden ist. Fraglich bleibt nur noch: Wo gehen die Senioren, die Familien mit Kindern, die Jugendlichen und die Berufstätigen, die sich nach der Arbeit noch schnell erfrischen wollen, dann zum Schwimmen hin? 

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Die „ewige Geschichte Freibad“

Zu den Artikeln:
Hochwasser überflutet das Freibad..“(DZ Nr.121) und „Wohlhüter..“(DZ Nr.123).

„Nun fühlt sich auch Frau Wohlhüter berufen, das „Beste“ für die Deggendorfer Bürger zu fordern .Sie sieht uns als begossene Pudel und schwärmt gleichzeitig von der Chance der Stadt mit dem Bäder-Projekt noch einmal etwas „Großes anzustoßen. Dabei wundert sie sich, dass Natternberg als „idealer Standort“ überhaupt in Frage gezogen wird, wäre doch die „moderne“ Bäderlandschaft mit Wellenmaschine, Rutsche und anderem Schnick-schnack(!), (wer will dies wirklich?) Im Stadtpark nur „reinzuquetschen“. Durch diese „grüne Spange „ (was bedeutet das überhaupt ?) wären dann Deggendorf und Plattling „zusammengehalten“!. Ob die Plattlinger mit ihrem schönen Schwimmbad „grün angebunden“ werden wollen, erscheint aber zumindest fraglich.. Die Einwände der Kinder und Senioren tut sie kurzerhand als Stimmungsmache ab (offenbar soll das Bad nicht für diesen Personenkreis gebaut werden!) Ist dieses Großprojekt in der Größenordnung von jetzt schon 33 Millionen Mark, wirklich so eine große Chance? Kann man die Bedenken von 3500 Bürgern (das sind diejenigen, die, im Gegensatz zu den Wortführern für den Standort Natternberg, das Schwimmbad ständig nutzen) einfach übergehen? Nein, denn ein Schwimmbad ist eine von der Stadt im Rahmen der ihr obliegenden Aufgaben ihren Bürgern (nicht einem bisher überhaupt nicht ernsthaft festgestellten Interessentenkreis aus Phantasieeinzugsgebieten) zur Verfügung zu stellende soziale Einrichtung. Es soll die Ausübung des Schwimmsportes (ideale Lage zu den übrigen Sportstätten an der Trat) ermöglichen und darüber hinaus älteren und behinderten Menschen die Möglichkeit geben, ohne großen finanziellen Aufwand. etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dies setzt aber voraus, dass es leicht, schnell, gefahrlos (Kinder!) und jederzeit ohne größeren Aufwand erreichbar ist. (nicht wie z.B. Natternberg mit Hilfe von  organisierter Bustransporte oder über Phantasieradwege über eine erst noch zu bauende Eisenbahnbrücke!) Darüber hinaus muss nicht nur der gelegentliche, sondern der mehrmalige Besuch jede Woche für jedermann (nicht nur für begüterte Gelegenheitstouristen) finanzierbar sein. All diese Voraussetzungen erfüllt das Freibad im Stadtpark in idealer Weise. Was dem Bad fehlt ist eine schonende Renovierung und Modernisierung. Schonend vor allem wegen des prächtigen alten Baumbestandes und der schönen Liegewiesen, damit ihm der durch nichts zu ersetzende Charme noch möglichst lange erhalten bleibt.“

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An die Stadtratsfraktion der
CSU, SPD, Freie Wähler, Die Grünen

 Sehr geehrte .....

anbei übersende ich Abschrift eines Leserbriefes an die „DZ“ der dort in „amputierter“, oder vielleicht besser, dieser „genehmen“ Form abgedruckt worden ist. Ich glaube, dass die darin aufgeführten Gesichtspunkte nicht unerheblich sind für die Meinungsbildung. Ich bitte Sie, nehmen Sie bei der Entscheidung auf das Wohl und den Willen der Mehrheit der in dieser Angelegenheit relevanten Bürgerschaft Rücksicht. Lassen Sie sich bitte nicht von sachfremden Argumenten (Landesgartenschau, Innovation, Oberzentrum usw.) leiten. Das Freibad ist eine soziale Einrichtung der Stadt für ihre Bürger. Nur um diese geht es!

 „Verwirklichung der "Vision (?) Erlebnisbad " macht Deggendorf ärmer!

Sollte das in der Bürgerversammlung und in den verteilten Faltprospekten mit allen Tricks der Werbebranche angepriesene "Erlebnisbad" verwirklicht  werden, wären die Bürger der Stadt zu bedauern, denn sie wären vermutlich die einzigen in Niederbayern, die dann kein eigenes Schwimmbad mehr hätten. Das Erlebnisbad böte ihnen zwar "Attraktionen" wie  Planschbecken unter Palmen und allen sonstigen " modernen" Schnickschnack, aber alles vermutlich zu Luxuspreisen  von etwa 9.-DM für 2,5 Stunden, 11 bis 12.-DM für 4 Stunden und um 15 bis 16,-DM für eine Tageskarte, Sauna extra 15 bis 19.-DM-Vermutlich deshalb, weil Genaues hierzu nicht zu erfahren war, denn sowohl Befürworter wie Faltprospekt schweigen sich darüber aus. Ich habe deshalb die Preise dem Werbeprospekt des Erlebnisbades in Amberg ("Kurfürstenbad") entnommen, welches uns von den Befürworten immer als beispielhaft hingestellt wird. Was dem geplanten "Erlebnisbad" aber fehlt, ist die Möglichkeit, im Freien nur einigermaßen vernünftig zu schwimmen, denn im Pseudofreischwimmbecken von etwas über 300qm (nicht viel größer als das Hallenbad) können sich die erwarteten 1000 Besucher pro Tag höchstens stehend bewegen. Ganz anders in der als beispielhaft hingestellten Stadt Amberg. Diese nimmt auf die Interessen ihrer Bürger Rücksicht und  betreibt neben dem Kurfürstenbad weiterhin das  "Hockermühlbach", ein beheiztes Freibad, mit einer Wasserfläche von 2500qm, zu Eintrittspreisen zwischen 2 und 4.-DM. Warum wohl? Beide Bäder liegen zentral und sind zu Fuß erreichbar.  Absolut vorbildlich ist die Planung und teilweise schon erfolgte Verwirklichung durch die Stadt Passau. Das im Mai dieses Jahres eröffnete "peb passauer Erlebnisbad" - ein Freibad -,  macht seinem Namen alle Ehre. Es bietet Attraktion eines Erlebnisbades, wie Erlebnis- und Nichtschwimmerbecken, Riesenrutsche, Wärmehalle mit Schwimmkanal, Kneipbecken usw. Entscheidend ist aber, dass es darüber hinaus insgesamt eine Freiwasserfläche von etwa 3000qm aufweist, darunter ein Sportbecken  mit 8 x 50 Meter - Bahnen zu 1062qm Wasserfläche , ein Sprungbecken mit 1-, 3-, 5- und 10-Meter Sprungturm (ein wirkliches Erlebnis für Kinder und Jugendliche!), ein Wellenbecken mit Strandbereich zu 421qm Wasserfläche, ein Planschbecken für Kinder zu 143qm,  Kinderspielplatz mit Kletterfelsen, Röhrenrutsche und Spielgeräten usw.! Dies alles, man höre und staune, zu einem Preis von 5.-DM Erwachsen, 3.-DM Jugendliche (ab 6 Jahren, darunter frei), eine Abendkarte (ab 17 Uhr) 3.-DM, Saisonkarte 100,-DM, Familiensaisonkarte 150.-DM. Beneidenswertes Passau!. In ein paar Jahren ist nach Aussagen des Leiters der Stadtwerke Pohmann daran gedacht, das alte Hallenbad aufzulösen und ein neues Hallenbad im Gelände dieses Freibades zu bauen. Dieses Bad verdient dann zu Recht den Namen "Kombibad". Wir können nur voller Bewunderung auf die umsichtige und auf die Bedürfnisse ihrer Bürger Rücksicht nehmende Planung der Stadträte in Passau schauen. Den Bürgern der Stadt  Deggendorf jedenfalls  ist mit einem Planschbecken zu Luxuspreisen nicht gedient.“

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19. Januar 2000
Badplanungen: Die CSU greift nach dem Ruder:
(Deggendorfer Wochenblatt  Nr.3)

„Nach dem vorgenannten Bericht, beabsichtigt die CSU-Fraktion mit ihrer Mehrheit im Stadtrat gar nicht selbst, das Erlebnisbad in Natternberg zu bauen. Vielmehr soll ein Privatinvestor in die Bresche springen der jährlich von der Stadt bezuschusst wird. Dabei gehen die CSU-Stadträte davon aus, dass der städtische Defizit-Zuschuss jährlich zwei Millionen nicht überschreitet. Fünf Investoren, darunter als aussichtsreichster Anwärter die Stangl GmbH, stehen angeblich bereits in den Startlöchern. Man ist also offenbar willens, das Freibad im Stadtpark zuzuschütten um einen Privatinvestor, bezuschusst mit öffentlichen Geldern, den kommerziellen Betrieb des Erlebnisbades in Natternberg zu ermöglichen. Wie die erschreckende Badewirklichkeit aber dann aussehen könnte, hat in der Nr. 1/00 der Fachzeitschrift für Praxis, Technik und Betriebswirtschaft „A.B. Archiv des Badewesens“ der Architekt K-H. .Reuter wie folgt geschildert (Auszug):

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Öffnungszeiten selten vor 10.00 Uhr (was machen die Frühschwimmer?)

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Eingangshalle voll gestopft mit irgendwelchen Verkaufs- und Spielautomaten

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Eintrittspreise in exorbitanter Höhe (wo bleibt der sozial Schwache?)

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Wasserflächen nur zum Nassmachen (wo kann man hier schwimmen, wo bleibt
der Schul- und Vereinssport?)

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Wasserrutschen deren viele, gelegentlich ein Wellenbad

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Gastronomie, na ja (Cola und Pommes rot/weiß)

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Saunanutzung zum erklecklichen Aufpreis (mit Umziehen und Duschen
 im Hallenbadteil„rein geh ich nur selten“.
 

Das also scheint auf die Bürger unserer Stadt zuzukommen, wenn das Bürgerbegehren „Erhaltung des Freibades im Stadtpark“ scheitern sollte. Kann und will die CSU-Fraktion dies unseren Bürgern gegenüber verantworten?“

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19. Januar 2000 (DZ)
Bad-Bürgerentscheid: Stadtrat soll Gegenvorschlag machen“
(Zum Artikel von Herrn Windpassinger in der DZ Nr. 11 vom 15.01.2000)

„Man wacht auf, liest die DZ und reibt sich verwundert die Augen. Träumten wir noch vor kurzem vom jury- prämierten Freibad im Stadtpark, sollten wir kurz darauf schon kostspielig im Wasserdisneyland in Natternberg plantschen. Aber auch das viel gepriesene „Erlebnisbad“ lässt man nunmehr offenbar sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden. Jetzt präsentiert man auf die Schnelle ein 50-Meter-Freibecken und ein 25-Meter-Hallenbecken. Oh Wunderwelt! Wenn kümmert es, dass keinerlei Pläne hierzu vorliegen, somit auch keinerlei Berechnungen über Kosten möglich sind. Denn wie viel es auch kosten mag,  danach fragt man nicht. „Die Finanzierung jedenfalls ist gesichert“ (Zacher). Man fragt sich nur wie, wenn schon das “Kombibädchen“ an die 33 Millionen kosten sollte, ohne Freischwimmerbecken und ohne 25-Meter-Hallenschwimmbad! Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass es sich nur um ein taktisches Manöver handelt, um das Bürgerbegehren auszuhebeln. Denn zu welcher Art Bad, zu welchen Kosten hierfür und zu welchen Eintrittspreisen soll denn der Bürger seine Meinung äußern, wenn der Stadtrat offenbar selber nicht mehr genau weis, was er eigentlich will, es sei denn um jeden Preis die kostspielige und keineswegs bürgerfreundliche Variante Natternberg durchzusetzen. Warum wartet der Stadtrat, der auch bisher die Bürger nicht um ihre Meinung fragte sondern sich teuerer Juroren bediente, nicht einfach das Ergebnis des Bürgerentscheides ab? Die Bürger unserer Stadt sind mündig genug,  mit einem klaren Ja oder Nein ihre Meinung zum Erhalt und zur Renovierung des Freibades im Stadtpark zu äußern! Auf Grund des Ergebnisses des Bürgerentscheides hat der Stadtrat eine klare Vorgabe. Warum will er trotzdem unbedingt Trittbrettfahrer sein?

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1. Februar 2000 (DZ)
Sondersitzung des Stadtrates zum Bürgerbegehren


„Nach der Sitzung des Stadtrates zum Bürgerbegehren hat sich eines deutlich herauskristallisiert: An einem Erlebnis-(-Spaß-) Bad in der noch in der Bürgerversammlung werbewirksam aufbereiteten Form wird (vernünftigerweise) nicht mehr festgehalten. Welches andere Bad aber, zu welchen Kosten und vor allem zu welchen Eintrittspreisen gebaut werden soll, bleibt weiterhin nebulös. Es wird nur immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt, es soll ein auf die Zukunft ausgerichtetes Kombibad gebaut werden, zu sozialverträglichen Preisen. Über deren Höhe darf weiterhin gerätselt werden, denn Zahlen werden  nicht genannt (die unterste Grenze dürfte aber nach wie vor die berühmte Kinokarte sein!). Man vertraut (sic!) auch darauf, dass die Finanzierung gesichert ist, ohne eine realistische, ins Detail gehende Berechnung darüber anzustellen., wie hoch der Finanzierungsbedarf eigentlich ist. Mangels eines durchdachten Konzeptes und des Fehlens jeglicher  Pläne ist eine Kalkulation wohl auch derzeit nicht möglich. Ganz anders in Passau. Der Leiter der Stadtwerke Passau hat in der Stadtratsversammlung eindrucksvoll dargestellt, wie ein wirklich vernünftig konzipiertes Schwimmbad auszuschauen hat. Dieses Freibad mit seinen rund 3000qm Freiwasserfläche, welches auch für die Stadt Deggendorf eine wirkliche Bereicherung des Freizeitangebotes wäre, hat aber immerhin 32 Millionen gekostet, wohlweislich ohne Hallenbad! Mit dem in einigen Jahren noch zu errichtenden Hallenbad rechnet die Stadt Passau mit Kosten von über 50 Millionen. Wie soll es angesichts dieses Finanzierungsvolumens möglich sein, in Deggendorf ein auch nur annähernd gleichwertiges Frei- und Hallenbad – zu sozialverträglichen Preisen-  um 34 Millionen zu bauen? Warum bescheidet man sich nicht und baut das, was wirklich vordringlich ist- ein großzügiges Hallenbad ( z.B. in Natternberg!!),  aber nicht ein Pseudohallenbad im Kombibad, das 5m länger ist, wie das jetzige Hallenbad. Können wir der nächsten Generation, unseren Kindern und Enkeln, diese gewaltige Schuldenlast wirklich reinen Gewissen aufbürden, nur des viel gerühmten Fortschrittes wegen und nur um uns nicht vorwerfen zu lassen, wir hätten „ihnen (unseren Kindern) kein Erlebnisbad (?) ermöglicht“ (Stadträtin Löhnert)?

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2. Februar 2000 (DZ)
Stichfrage Bad-Entscheid. Den Text fand jeder gut, die Reihenfolge nur die CDU“


„Bei nasskaltem Dezemberwetter bemühten sich drei Deggendorfer Mütter an mehreren Tagen unverdrossen, um die für das Bürgerbegehren „Erhalt des Freibades im Stadtpark“ erforderlichen Unterschriften zu sammeln. Um wie vieles angenehmer machte es sich die mit ihrer Mehrheit im Stadtrat bestimmende CSU-Fraktion mit dem Ratsbegehren. Im wohltemperierten Sitzungssaal des Rathauses, bei einer Tasse Kaffee, brauchte sie nichts Anderes zu tun, als der Aufforderung ihres Fraktionsvorsitzenden nachzukommen und geschlossen die Hand zu heben. Schon dieses Verhalten, mag es auch rechtlich in Ordnung sein, zeigt wenig Gespür für Fairness. Nachgerade zu peinlich aber wird es, jetzt erleben zu müssen, auf welch kleinliche Art die Anhänger des Ratsbegehrens glauben, sich noch weitere Vorteile verschaffen zu müssen. Denn mit welcher Berechtigung prämieren sie quasi ihren Vorschlag und setzen ihn mit einer lächerlichen Begründung an erste Stelle? Hat der Deggendorfer Stadtrat dies nötig? Bleibt nur noch zu hoffen, dass diese kleinliche Rechnung nicht aufgeht und die Bürgerinnen und Bürger beim Bürgerentscheid am 26. März die Verhältnisse wieder zurecht rücken.“

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1. März 2000
Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative „Erhaltung des FREIBADES im STADTPARK“ im Kolpingshaus“

Die unabhängige Bürgerinitiative hat es sich zum Ziel gesetzt, für eine Vielzahl von Mitbürgern, insbesondere Seniorinnen und Senioren, Familien mit Kleinkindern, Schülern und Berufstätige, das idyllische Freibad im Stadtpark zu erhalten. Die Bürger unserer Stadt haben offensichtlich auch ein großes Interesse daran, über diesen Gegenstand sachlich informiert zu werden, wie unsere überraschend gut besuchte Informations-Veranstaltung am vergangenen Mittwoch beweist. Leider wurde gegen Ende der Veranstaltung versucht, das sowohl von der bildlichen Gestaltung, wie auch vom Informationswert her hohe Niveau durch heftige und unsachliche Attacken in die Niederungen der üblichen parteipolitischen Auseinandersetzung hinab zuziehen. Dies ist nicht unser Stil! Es ist auch nicht die Ebene, auf der wir unsere Sache vertreten! Wir wollen nicht die üblichen, ermüdenden politischen Diskussion, sondern wünschen uns eine faire Auseinandersetzung über unser Bürgerbegehren im Interesse unserer Mitbürger“

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5. März 2000
Abenteuer Kombi-Bad.“

Unsere Innenstädte. veröden mehr und mehr. Über Generationen gewachsene Handelsstrukturen werden von im Grünen wahllos errichteten Warenmärkten und Baumärkten zunichte gemacht. Unübersehbar sind die Warnzeichen – die Vielzahl der in der Innstadt von Deggendorf leer stehenden Geschäfte! Eine mit Leben erfüllte Stadt setzt intakte, im Zentrum der Stadt gelegene Einrichtungen voraus. Mit der Zerstörung des Freibades im Stadtpark würde wieder ein - vielen Bürgern liebgewordenes - Stück Alt-Deggendorf geopfert und die weitere Verödung der Innenstadt vorangetrieben. Ein weiterer Gesichtspunkt: Das ursprünglich geplante Erlebnisbad sollte 33 Millionen kosten. Da es offenbar gegen den Willen der Bevölkerung nicht durchzusetzen ist, wird beinahe jeden Tag eine neue, immer größere Variante ins Spiel gebracht. Trotzdem sollen hierfür nur 34 Millionen notwendig sein! Dies ist einfach nicht mehr glaubwürdig. Nachdem keinerlei Pläne für das Kombibad vorliegen, somit auch keinerlei Aussagen über das Bauvolumen gemacht werden können, ist eine seriöse Berechnung nicht möglich. Es kann nur mehr oder minder spekuliert werden, wie hoch die Baukosten letztendlich sein werden. Darüber hinaus vermag heute niemand zu sagen, wie sich die Strompreise weiter entwickeln werden. Angesichts des gewaltigen Finanzierungsbedarfes von sicher wesentlich mehr als 34 Millionen (siehe das warnende Beispiel Passau!), kann  eine umsichtige, Prioritäten setzende Stadtführung ihren Bürgern gegenüber das Abenteuer Kombibad nicht mehr verantworten.


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7. März 2000 (DZ)
Mogelpackung Ganzjahres-Bad“     

Immer wieder wird uns versichert, dass der Vorteil des Ganzjahresbades darin liegt, dass man es das ganze Jahr  über benützen kann. Ich habe bisher als selbstverständlich angenommen, dass man für Hallenbad und Freibad nur einmal Eintritt bezahlen muss,  wie z.B. im  Caprima in Dingolfing. Dort kann man bei Gewitter oder einsetzendem Regen jederzeit vom Freibadbereich ohne zusätzlichen Eintritt in den Hallenbereich wechseln. Mit Erstaunen habe ich nun in  der Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative „Erhalt des Freibads im Stadtpark“ am vergangenen Mittwoch vernommen, dass in dem geplanten Ganzjahresbad ein Wechsel nur möglich ist,  wenn doppelter Eintritt bezahlt wird. Ich bezahle also für den Freibadbereich den angeblich „sozialverträglichen“ Preis  und muss dann, etwa  bei einem einsetzenden Gewitter, entweder nach Hause gehen oder , falls ich in den Hallenbereich wechseln möchte, nochmals Eintritt bezahlen, mindestens die berühmten 9,-.DM für eine „Kinokarte“. Fazit: man kann zwar beide Bäder benützen, aber jeweils zu separaten  Eintrittspreisen. Worin soll also der Vorteil liegen? Wir haben bereits ein größeres Freibad und ein - allerdings um 5m kürzeres-  Hallenbad, diese aber mitten in der Stadt mit sozialverträglichen Eintrittspreisen. Sind diese 5m mehr 34 Millionen wert?
Das Ganzjahresbad nur eine Mogelpackung?

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10. März 2000
„OB Görlitz beim CSU-Empfang...“

 

Bei nasskaltem Dezemberwetter haben wir uns  an mehreren Tagen unverdrossen bemüht, die für das Bürgerbegehren „Erhalt des Freibades im Stadtpark“ erforderlichen Unterschriften zu sammeln. Wie leicht machte es sich dagegen die mit ihrer Mehrheit im Stadtrat bestimmende Partei. mit dem Ratsbegehren. Sie brauchte sich nicht  Wind und Wetter auszusetzen, sondern nur der Aufforderung ihres Fraktionsvorsitzenden nachzukommen und geschlossen die Hand zu heben. Schon dieses Verhalten, mag es auch rechtlich in Ordnung sein, zeigte wenig Gespür für Fairness. Nachgerade zu peinlich aber wird es jetzt, erleben zu müssen, auf welch kleinliche Art die Anhänger des Ratsbegehrens erneut glauben, sich weitere Vorteile verschaffen zu müssen. So „bedauerte“ OB Görlitz (wieder einmal mit der Kapriole „als Privatmann“, damit man ja nicht der Bürgerinitiative die ihr nach der Fairness Klausel des § 18 a Abs. 5 der Bayerischen Gemeindeordnung zustehenden gleichen Rechte für eine objektive Information der Bürgerinnen und Bürger einräumen muss), dass „von Seiten der Bürgerinitiative „Pro Freibad“ trotz Aufforderung noch keine Vorschläge für Wahlhelfer eingegangen seien“. Zum einen mutet diese Bemerkung, angesichts des Verhaltens der Befürworter des Ratsbegehrens, die bisher keine Minute auf der Straße standen, schon mehr als eigenartig an. Zum anderen ist sie einfach unwahr. Bei einer Vorsprache beim Pressesprecher der Stadt Deggendorf Hackl,  erklärte uns dieser ausdrücklich, dass die Wahlhelfer bereits eingeteilt seien. Wir wurden in keiner Weise aufgefordert, Vorschläge zu machen. Es wäre für uns selbstverständlich gewesen, aus der großen Zahl der Befürworter unseres Begehrens Wahlhelfer zu benennen. Bitte bleiben Sie sachlich und korrigieren Sie Ihre Aussage, Herr Oberbürgermeister. Die Bürger haben kein Verständnis für solche taktische Finessen.

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12. März 2000 (DZ)
„Vom behutsamen Umgang mit der Sprache

1)   Die an alle Haushalte übersandte Informationsschrift der CSU-Fraktion ist die Wunsch-vorstellung einer politischen Partei. Diese hat keinerlei Bindungswirkung für den Stadtrat. Sie ersetzt insbesondere nicht die Information des gesamten Stadtrates über das Ratsbegehren, also beispielsweise darüber, wie das Bad wirklich ausschaut, wie groß es sein wird und wie hoch die Eintrittspreise sein werden. Der dafür alleine maßgebliche Stadtrat hat sich bis heute nicht geäußert. Nur der Inhalt des Ratsbegehrens und des Bürgerbegehrens aber stehen zur Entscheidung, nichts Anderes.

2)   Alleiniges Ziel des Bürgerbegehrens „ Erhaltung des Freibades“ war und ist es, für die Bürger unserer Stadt ein Stück Lebensqualität zu erhalten, nicht zwischen den Mitbürgern Gräben aufzureißen.  Es ist deshalb bedauerlich, dass die für die Informationsschrift Verantwortlichen so wenig behutsam mit dem Worte umgehen. Sprache ist etwas Wertvolles und sollte der Verständigung dienen. Sind da Wörter wie „Verplempern“, „April, April“, „vorzugaukeln“, wirklich dienlich? Ist es da richtig, von den „ Anderen“ von „Manchen“, oder „Lassen Sie Sicht nichts vormachen“ zu reden? Sind das nicht auch Mitbürger, wenn auch unterschiedlicher Auffassung  über Lebensqualität und wie die Zukunft zu gestalten ist?

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15. April 2000 (DZ)
„Neuer Aspekt zur Lösung der Bäderfrage.

Nach dem Bürgerentscheid sprach sich eine, die hohe Hürde des Quorums nur knapp um 334 Stimmen verfehlende, aber doch klare Mehrheit der Bürger unserer Stadt für den Erhalt des Freibades im Stadtpark aus. Der vom Stadtrat im Ratsbegehren zur Wahl gestellte Standort Natternberg, hat, obwohl sich ebenfalls eine beachtliche Zahl unserer Mitbürger dafür aussprachen, doch deutlich weniger Stimmern erhalten. Eine vorurteilsfreie, faire, vor allem auf den Willen der Bürger Rücksicht nehmende Auslegung lässt deshalb nur folgende Schlussfolgerung zu: Die Bürger unserer Stadt wollen, dass das Freibad im Stadtpark, im Herzen unserer Stadt, erhalten bleibt. Diesen Bürgerwillen kann der Stadtrat, auch wenn die Entscheidungsbefugnis wieder auf ihn zurückgefallen ist, nicht einfach ignorieren und zur Tagesordnung übergehen. Noch immer sind es die Bürger, denen er seine Legitimation verdankt und denen er wiederum zur Loyalität verpflichtet ist. Da sich aber auch eine beachtliche Zahl von Mitbürgern für den Standort Natternberg ausgesprochen haben, muss nach einer Lösung gesucht werden, die auch die Interessen dieser Bürger berücksichtigt. Nach den von allen Seiten an uns herangetragenen Wünschen und Anregung kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass sowohl die Anhänger des Freibades im Stadtpark wie die Befürworter des Standortes Natternberg ein großzügiges Hallenbad in Natternberg befürworten würden. Diese Lösung würde nicht nur die wirtschaftlichen Gegebenheiten berücksichtigen, sie würde vor allem einen für alle Betroffenen gerechten und damit akzeptablen Ausgleich schaffen und dadurch eine weitere Polarisierung innerhalb der Bürgerschaft der Stadt verhindern.

In diesem Zusammenhang gewinnen die von dem Bürgermeister der Stadt Plattling, Scholz, am Dienstag, dem 11. April 2000 mir gegenüber abgegebenen Erklärungen erhebliche Bedeutung. Bürgermeister Scholz erklärte (auszugsweise wiedergegeben)::

·        „ Ich bin vom Stadtrat ermächtigt, verbindlich zu erklären, dass sich die Stadt Plattling am Bau eines gemeinsamen Hallenbades mit dem Standort Natternberg durch die Stadt Deggendorf sowohl finanziell wie auch später bei der Personalausstattung beteiligen würde.. .

·        „Ein gemeinsam gebautes Hallenbad wäre... . ein erster Schritt hin zur gemeinsamen Entwicklung des Planungsraumes Deggendorf-Plattling, würde zu einer Anbindung führen sowie dem interkommunalen Entwicklungskonzept Deggendorf – Plattling – Stephansposching, in dem auch gemeinsame Gewerbegebiets-ausweisungen vorgesehen sind, erste Impulse verleihen.“

Gemeinsam mit der Stadt Plattling (vielleicht auch Stephansposching?!), könnte somit problemlos ein großzügiges Hallenbad (Ganzjahreshallenbad?!) finanziert und unterhalten werden und damit ein gerechter Ausgleich für die legitimen Interessen der Gemeinden Fischerdorf und Natternberg geschaffen werden. Daneben könnten die Freibäder sowohl in Plattling wie in Deggendorf, wie auch in den anderen Gemeinden weiter betrieben werden, ohne sich gegenseitig Konkurrenz machen zu müssen.. Vermieden wäre dann auch die drohende Zerstörung des Freibades, eines den Bürgern liebgewordenes Stück Deggendorf, mit alleine mindestens 350.000 DM Abrisskosten! Noch ist es Zeit umzudenken und einen fairen Kompromiss zu suchen!

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Schreiben der Vertreter der Bürgerinitiative an die Vertreter sämtlicher Parteien vor der entscheidenden Abstimmung im Stadtrat am 18. April 2000

Sehr geehrte/r,

auf Grund des Ergebnisses des Bürgerentscheides, vor allem aber im Hinblick auf die nachstehenden, auszugsweise wiedergegebenen, Erklärungen des Bürgermeisters der Stadt Plattling, Scholz, fühlen wir uns den Bürgern gegenüber verpflichtet, Ihnen unsere Bedenken und Einwände gegen TOP 11 der Stadtratssitzung am 17. April 2000 vorzutragen und Ihnen eine, den Interessen aller weitgehend gerecht werdende Lösung aufzuzeigen. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Neumeyer, Heidi Vaitl, Ute Kaul,
Willi Thoma, Hans Feichtinger

Das Ergebnis des Bürgerentscheides gibt zwei klare und unmissverständliche Antworten:

1)  Eine das Quorum nur ganz knapp verfehlende, aber doch klare Mehrheit der
     Bürger unserer Stadt hat sich für den Erhalt des Freibades im Stadtpark
     ausgesprochen.

 

2) Für ein Kombibad mit dem Standort Natternberg und gegen eine Sanierung des
    Freibades im Stadtpark haben sich zwar weniger, aber eine doch beachtliche Zahl
    unserer Mitbürger ausgesprochen.
    

Eine vorurteilsfreie, faire, vor allem auf den Willen der Bürger Rücksicht nehmende Auslegung lässt nach unserer Überzeugung deshalb nur folgende Schlussfolgerungen zu:

Die Mehrheit der Wähler will nach wie vor ein Freibad im Zentrum der Stadt.

 

Der Wille der Bürger unserer Stadt lässt aber auch – es bedarf hierzu keiner  großen Phantasie - folgende weitere  Interpretation zu:

Sowohl die Anhänger des Standortes Natternberg wie die des Freibades im Stadtpark würden ein großzügiges Hallenbad mit dem Standort Natternberg befürworten.

Diese Lösung würde dem mutmaßlichen Willen der Bürger entsprechen und die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten berücksichtigen. Vor allem aber – und dies ist unserer Meinung nach ein entscheidender Gesichtspunkt – würde sie die Polarisierung innerhalb der Bürgerschaft der Stadt aufheben. Jede andere Lösung würde dem Willen der Bürger nicht gerecht und zu einer weiteren Spaltung innerhalb der Bürgerschaft führen.

 

Von großer – wenn nicht sogar ausschlaggebender - Bedeutung für die Entscheidung dieser, die Bürgerschaft in zwei Lager spaltende Frage, ist aber ohne Zweifel die wirtschaftliche Tragweite des Projekts Kombibad in Natternberg. Nach wie vor bestehen die begründeten Zweifel an der Finanzierbarkeit. Bis heute liegen keinerlei detaillierte, die einzelnen Baumassen darstellenden Berechnungsgrundlagen vor. Das Gutachten K-Plan hat sich sowohl in der Grundkonzeption (Spaßbad) wie auch in den Grundlagen für die Finanzierung (z.B. völlig unrealistisches Besucheraufkommen im Bade- und Saunabereich) als völlig unbrauchbar erwiesen. Zu recht hat der Stadtrat deshalb das ursprünglich konzipierte Spaß- und Erlebnisbad verworfen. Angesichts des völlig unrealistischen Besucheraufkommens ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass sich die Gesamtverluste weitaus höher als auf 2,2 Millionen belaufen werden. Es besteht zu befürchten, dass die Verwirklichung dieses Projektes - falls es überhaupt finanzierbar ist – die Ertragskraft der Stadt übersteigt, aber sie zumindest auf lange Jahre erheblich belastet und wesentlich in ihrem  Handlungsspielraum einengt.

 

Ein  verantwortungsbewusster Stadtrat kann und darf sich nicht auf dieses Finanzierungsabenteuer einlassen. Warum soll nicht, wie schon beim Erlebnis- und Spaßbad ein Umdenken erfolgen?

 

Denkbar wäre folgende Lösung:

Eine maßvolle, kostengünstige Sanierung des Freibades im Stadtpark und der Bau eines großzügigen Hallenbades in Natternberg. Dies wäre aus unserer Sicht wirtschaftlich vernünftig, verantwortbar, finanzierbar und ließe vor allem für die Zukunft alle Optionen offen.

 

In diesem Zusammenhang erscheinen uns die nachfolgenden, auszugsweise wiedergegebenen Erklärungen des Bürgermeisters der Stadt Plattling Scholz gegenüber dem Mitglied der Bürgerinitiative Hans Feichtinger, am Dienstag, dem 11. April 2000, von erheblicher Bedeutung. Bürgermeister Scholz erklärte:

 

  Ich bin vom Stadtrat ermächtigt, verbindlich zu erklären, dass sich die Stadt Plattling am Bau eines gemeinsamen Hallenbades mit dem Standort Natternberg durch die Stadt Deggendorf sowohl finanziell wie auch später bei der Personalausstattung (das Personal des Plattlinger Freibades könnte zur Verfügung gestellt werden) beteiligen würde. Dies war bereits Gegenstand eines Beschluss vor drei Jahren. An dessen Beurteilung hat sich nichts geändert. Über die Höhe der finanziellen Beteiligung kann ich derzeit allerdings keine Zusagen machen, da ja keinerlei Berechnungs- und Kalkulationsgrundlagen vorliegen. Mit Sicherheit wird aber eine Einigung zu erreichen sein.“„Ein gemeinsam gebautes Hallenbad wäre die erste gemeinsame Maßnahme, welche die Städte Deggendorf und Plattling verbinden würde. Sie wäre ein erster Schritt hin zur gemeinsamen Entwicklung des Planungsraumes zwischen Deggendorf und Plattling und würde zu einer Anbindung führen (grüne Spange) sowie dem interkommunalen Entwicklungskonzept Deggendorf – Plattling – Stephansposching, in dem auch gemeinsame Gewerbegebietsausweisungen vorgesehen sind, erste Impulse verleihen.“ Erstmals wäre zum Vorteile aller das bisherige Denken in den engen, eigenen Grenzen überwunden."

 

Wir bitten Sie deshalb:

Beziehen Sie all diese Gesichtspunkte in Ihre Überlegungen ein. Übereilen Sie nichts! Die Bürger erwarten keine übereilte, sondern eine vernünftige Entscheidung! Wägen Sie maßvoll ab! Treffen Sie eine Entscheidung die die Belange aller Bürger - nicht nur einzelner Stadteile – berücksichtigt! Vertiefen Sie durch Ihre Entscheidung nicht auf Jahre hinaus die Polarisierung und Spaltung innerhalb der Bürgerschaft!

Sie sind in erster Linie den Bürgern zur Loyalität verpflichtet.

Wir sind überzeugt, dass diese Ihre Loyalität und Ihr Eintreten für  deren Belange zu würdigen und zu schätzen wissen.

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03.05.2001 (DZ)
Keine Diskussion über Badvergabe – aber Aufsichtsrat muss noch mal ran“
und „Chance vertan“

Nach wie vor beschäftigt und beunruhigt der Bäderbau die Bürger unserer Stadt quer durch alle Schichten. Er stellt die Stadt  vor erhebliche finanzielle Probleme. Durch den  35 -Millionen teuren Neubau sind „nachhaltige Auswirkungen auf die gegenwärtige Ertrags- und Finanzlage sowie die Eigenkapitalquote( der Stadtwerke) zu erwarten, „ ... der überwiegend fremdfinanziert werden muss. Für den notwendigen Kapitaldienst werden verstärkt Mittel aus der Eigen -und Selbstfinanzierung gebunden sein. Die Ertragslage wird sich durch Kapitalkosten mittelfristig verschlechtern; die Eigenkapitalquote wird sinken.“ (Sachgründungsbericht der Stadtwerke Deggendorf vom 29, Juni 2000- unterschrieben Dieter Görlitz, Oberbürgermeister).  Was aber geschieht, wenn die Stromeinnahmen, mit denen die Bürger ja den Bau mitfinanzieren, zurückgehen? – was,  wenn sich die Baukosten von 35 Millionen auf X-Millionen erhöhen? Wäre es angesichts der Bedeutung die der Badbau für die Bürger unserer Stadt hat, nicht selbstverständlich gewesen, dass die von ihnen gewählten Repräsentanten, über alle Parteigrenzen und über kleinliches Parteiengezänke hinweg, gemeinsam und unvoreingenommen nach der bestmöglichen, finanzierbaren Lösung suchen? Warum stellte die Stadt die in die engere Wahl gezogenen Modelle den Bürger nicht in einer eigenen Veranstaltung vor? Wäre dann die Panne mit den fehlenden Wasserflächen passiert? Sehr schnell hätte man z.B. erfahren, dass alle drei Modelle keine eigene Wärmehalle (notwendig und unverzichtbar) im  Freibadbereich vorsehen, wie z.B. so in Passau und Plattling! Dies wäre bürgernahe und bürgerfreundliche Demokratie gewesen. Aber nein! Mit juristischen Argumenten stahl man sich aus der Verantwortung, obwohl es für die Stadt als  Alleingesellschafterin der Stadtwerke GmbH möglich hätte sein müssen, die Sache an sich zu ziehen. Man verschanzte sich hinter dem Aufsichtsrat,  würgte ein Diskussion mit den üblichen Tricks der Geschäftsordnung ab und entmündigte sich dadurch quasi selbst. Gerade eine   Einmanngesellschaft bietet ja den Vorteil, unmittelbar Weisungen auf die Geschäftsführung ausüben zu können, über den fakultativen  Aufsichtsrat hinweg. Selbst wenn dies umstritten sein sollte - wer hätte eigentlich Einwendungen erheben sollen – wer können?  Was hinderte die Oberbürgermeisterin und den Stadtrat als Alleingesellschafter  im Plenum darüber zu diskutieren? Den Gipfel der Unverschämtheit stellt die Äußerung des  Fraktionsvorsitzende der CSU Zacher gegenüber „Deggendorf Aktuell“ dar, wenn er selbstherrlich erklärt:“ An der Entscheidung wird sich trotzdem nichts ändern! Deutlicher kann man seine Missachtung gegenüber dem Plenum und den Bürgern dieser Stadt nicht mehr zum Ausdruck bringen! Wozu beruft dann die Oberbürgermeisterin nochmals eine Sitzung ein, wenn die Entscheidung bereits feststeht? Hat denn die alleinige Entscheidungsbefugnis der Fraktionsvorsitzende der CSU?. Noch ein Letztes: Natürlich spielt bei einem Freibad die Größe der Wasserflächen die entscheidende Rolle. Vor allem die geringe Wasserfläche des vom Stadtrat ursprünglichen geplanten „Spaßbades“ mit zirka 660m² im Innen – und Außenbereich war ja der Anstoß für die Bürgerinitiative in der sich Bürger - über alle Parteigrenzen hinweg - in ihren Interessen vertreten fanden. Ihr Verdienst war es, dass im Stadtrat ein Umdenken stattfand. Die in der Auslobung vorgegebenen Wasserflächen sind gegenüber vergleichbaren Bädern sowieso gering dimensioniert. Sie dürfen nicht neuerlich zugunsten unwesentlicher Attraktionen, deren Beliebigkeit sich ständig ändert, noch weiter vermindert werden.

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15.05.2001 (DZ)
„Aufsichtsrat stimmt 6:3 für Gollwitzer Bad

 „Ich kann die Entscheidung guten Gewissens vertreten, ich verlasse mich ganz auf das Urteil der Fachleute“ erklärte Oberbürgermeisterin Eder.“ Klingt  überzeugend. Doch das ist so eine Sache mit den Fachleuten! Zu Erinnerung: 1997 Wettbewerb Freibad /Stadtpark abgeschlossen. Kurz darauf böses Erwachen: Wegen schlechter Bodenverhältnisse hätte das Bad nur zu unverhältnismäßig hohen Kosten gebaut werden können. Konnten die Fachleute dies vorher nicht feststellen? SPD und CSU:„Von den so genannten Fachleuten ist viel Unsinn geredet worden. Wir wurden falsch beraten. Man hat zu sehr auf die Experten und die Verwaltung gehört.“ September 1998: Stadtrat beschließt Kombibad. Fachmann: „Bäder-spezialist“ Rechtsanwalt Kirchmann, nach dessen Aussage dieses nicht mehr kosten würde als das Bad im Stadtpark,  nämlich 26 Millionen. Es dauerte nicht lange, dann errechneten sich für das Spaßbad mit etwa 700m² Wasserfläche 30,6 Millionen. Wie immer waren die Kosten von den Fachleuten „hieb- und stichfest“ geprüft, die Finanzierung „absolut wasserdicht“. Der  massive Widerstand eines Großteiles der Bürger, der sich in der Bürgerinitiative ausdrückte, bewirkte ein Umdenken. CSU - Fraktionsvorsitzender Zacher versprach 1500m² außen und 1000m² im Hallenbadbereich (Info-Veranstaltung Mietraching Februar 2000). Man legte sich schließlich auf etwa 2000m² fest. Diese dürften aber höchstens 35 Millionen kosten, bei Kirchmann knappe 700m² 30,6 Millionen! Wie ist dieser gewaltige Unterschied rational noch erklärbar?  Was ist da eigentlich hieb – und stichfest von den Fachleuten geprüft worden? Jetzt vermindert man die Gesamtwasserfläche auf etwa 1750 m². Zum Vergleich: das Freibad Metten weist 2200 m² Wasserfläche auf. Wo bleibt da eigentlich der Stolz der großen Kreisstadt Deggendorf? Zur Rechtfertigung stützt man sich neuerlich auf die Aussagen eines Fachmannes, eines Bediensteten. der von der Stadtbau GmbH vor einem Monat mit der Projektsteuerung beauftragten Constrata mbH. Diese hat als Referenz auf ihrer Homepage 16 Bäder aufgeführt, die sie zwar projektmäßig betreut aber keineswegs selbst geplant hat. Unter diesen auch:

Freizeitbad Plettenberg, Neubau eines modernen Freizeitbades
Projektdaten: Auftraggeber: Stadt Plettenberg ,Bruttorauminhalt: 59.167 m3, Nutzfläche: 10.522 m2 Wasserfläche: 1.315 m2, Projekt-Kosten: 39.700 TDM netto.
Das Pikante daran - ein Schelm wer Böses dabei denkt: Auch in Plettenberg wurde einen Bürgerentscheid durchgeführt, der ebenfalls knapp scheiterte.

Nach Meinung dieses Fachmannes wird - ohne dass er dies begründet - die Bedeutung der Wasserfläche überschätzt. 200m² (?) mehr oder weniger seien absolut nicht relevant. Völlig widersprüchlich führt er dann aber aus, dass die Minderung im Kosteninteresse erfolgt sei!  Im Hallenbadbereich rechnet man je Quadratmeter Wasserfläche mit mindestens 20.000 DM Baukosten. Für die 251m² weniger würden sich damit rund 5 Millionen errechnen um die sich die Baukosten mindern müssten. Trotzdem bleibt es bei den 35 Millionen! Hier zu behaupten, die Größe der Wasserfläche sei überhaupt nicht relevant, ist schon deshalb nicht nachvollziehbar, vom Schwimmen einmal abgesehen. Schwimmen allerdings scheint offenbar mehr und mehr an Bedeutung zu verlieren. Vielleicht wäre es am kostengünstigsten, die Wasserflächen überhaupt abzuschaffen und durch „Attraktionen“ zu ersetzen. Dann geht unter Umständen die von den Fachleuten „hieb und stichfest“ geprüfte Rechnung auf.

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23. Juli 2001 (DZ)
Neuer Radweg über die Donau"
 

Einer der Versprechungen der Befürworter des Spaßbades in Natternberg war die Einrichtung optimaler verkehrsrechtlicher Anbindungen. Um das Projekt schmackhaft zu machen, wurden u.a. ein mindestens stündlich verkehrender, kostenloser Shuttlebus von Deggendorf Mitte nach Deggendorf - West (so die offizielle, schreckliche Terminologie) = Natternberg, quer durch die Stadt und quer durch den Stadtteil Fischerdorf zum Nulltarif, sowie ein Rad-und Fußweg über die Eisenbahnbrücke versprochen. Diese Versprechungen hatten Gewicht. So mancher ließ sich von ihnen in seiner Entscheidung zum Bürgerentscheid beeinflussen! Nun, wenn auch mit Holprigkeiten - ja Ungereimtheiten was die Finanzierbarkeit, vor allem aber die Größen der Wasserflächen betrifft - so langsam kommt Bewegung in den „Badbau“. Ganz anders allerdings verhält es offenbar mit der Einlösung der gegebenen Versprechungen. Mit einem Mal „erkennt“  man, dass Radfahrer auf dem Radweg über die Eisenbahnbrücke „kaum aneinander vorbeifahren können“. Angeblich ist die Breite von 2,5 m nicht mehr ausreichend. Der gutgläubige Bürger staunt und wundert sich darob. Aber keine Beunruhigung: der Verkehrsausschuss der CSU „entdeckt“ eine neue, visionäre Lösung: Wir bauen einfach eine neue Donaubrücke! Das ist die Lösung aller Probleme! Der Brückenbau wäre zwar auf  Grund der derzeitigen Wirtschafts- und  Verkehrssituation jetzt - und vermutlich auch in fernerer  Zukunft - ein unvernünftiges, nur mit unsinnig vergeudeten Steuermitteln finanzierbares  Prestigeobjekt – aber wen kümmerst, der Fördermittelwahnsinns hat Hochkonjunktur. Was spielen da schon 35 Millionen oder mehr für das Erlebnisbad und 40 Millionen oder mehr für die neue Brücke für eine Rolle. Erfreulich hingegen zu diesem Thema die vernünftigen und verantwortungsbewussten Aussagen von Kurt Bayer, Vertreter der VCD Gruppe Deggendorf  sowie des Arbeitskreises Agenda 21 Umwelt Verkehr,  der sich in seinem Leserbrief vom 23. Juli 2001 für den Radweg über die Eisenbahnbrücke ausspricht.  Zur Unterstützung seiner Position und zur Bekräftigung:
Auf meine Anfrage hat mir das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen  mit Schreiben vom 20. Juli 2001 mitgeteilt, dass nach den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen „die Breite von 2,5m auf jeden Fall ausreichend sein dürfte. Was hindert also den Stadtrat, vor allem aber die Befürworter des Badbaues  in Natternberg von der CSU, das den Bürgern gegebene Versprechen vom baldmöglichsten Bau eines Radweges über die Eisenbahnbrücke einzulösen? Die Breite von 2,5 m kann es nach den Aussagen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen wohl nicht sein!“

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6. August 2001-DZ
Leserbrief „Vorwürfe sind haltlos“ von Stadtrat Georg Haberl

Hier sein sachlicher Brief:

"Die Aussage von Herrn Pronold: "Die CSU-Aufsichtsräte sollen zahlen" sehe ich als Drohung und einen massiven Einschüchterungsversuch. Herr Pronold selbst als junger Jurist kennt das GmbH- und Aktien-Gesetz so genau, dass er entgegen seiner veröffentlichen Meinung genau weiß: Seine Vorwürfe über Verletzung der Sorgfaltspflicht sind haltlos. In diesem Zusammenhang weise ich den Vorwurf der CSU-Spezl-Kuppelei bei der Vergabe mit Entschiedenheit zurück und betrachte dies als böswillige Unterstellung.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich gegen eine politisch harte, jedoch
sachliche Auseinandersetzung nichts einzuwenden habe. Dies ist Teil einer lebendigen Demokratie. Florian Pronolds politischer Stil entbehrt jeglicher Fairness. Beispiele hierfür gibt es genug. Ich darf nur an den "Lattengustl" erinnern
Georg Haberl.

Mein Leserbrief darauf:

Es ist schon erstaunlich, wie leicht es sich  CSU-Stadtrat Haberl mit der so brisanten Frage nach der Verantwortlichkeit für einen möglichen Schadensersatz bei dem Badwettbewerb macht. Mit keinem Wort geht er auf die wirkliche Bedeutung und Problematik der Angelegenheit ein. Weil er keine Argumente hat? Was, lieber Herr Haberl, soll denn geschehen, wenn die Architektengemeinschaft  Haag, Lechner + Kress, beraten von kompetenten Wirtschaftsjuristen, mit ihrer Schadensersatzforderung von über einer halben Million durchdringt? Wer soll diesen Schaden bezahlen? Etwa wieder die Bürger,  wie bei den schon verschleuderten fast  drei Millionen für das „Spaßbad“?   Nein, diesmal ist die Sachlage eine andere. Nach der Umwandlung der Stadtwerke in eine GmbH können nämlich nunmehr die wirklichen Verursacher des Schadens in Anspruch genommen werden. Denn nach § 93, 116 AktG, § 52 GmbHG sind Aufsichtsratsmitglieder „die ihre Pflicht verletzen, der Gesellschaft zum Ersatz des  daraus entstehenden Schadens verpflichtet.“ Und: „ Ist streitig, ob sie die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters angewandt haben,  so trifft sie die Beweislast.“ Die Aufsichtsräte haben also nachzuweisen dass sie verantwortungsvoll, unter Außerachtlassung Interessen Dritter, ihren Aufgaben nachgekommen sind. Klare Schlussfolgerung: Obsiegt die Architektengemeinschaft  Haag, Lechner + Kress – und hierfür  spricht vieles-, so sind diejenigen Aufsichtsräte, die den Schaden verursachten zum Ersatz desselben verpflichtet. Und wer anders könnte dies  sein als die CSU- Aufsichtsräte, die sich über die von allen Seiten geäußerten  Bedenken und alle sachlichen Einwendungen.

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26.11.2001 (DZ)
Lärmschutzwall wirft Probleme auf“

Es scheint, als ob sich die CSU - Stadtratsfraktion, als sie sich einstimmig für den Bau eines Spaßbades in Natternberg aussprach, nur über eines im Klaren war: Das Freibad im Stadtpark muss um jeden Preis aufgelöst und das Spaßbad in Natternberg (auch um jeden Preis?) gebaut werden! Denn von einer durchdachten Planung ist weit und breit nichts zu sehen. Schon vor dem ersten Spatenstich häufen sich  Fehler und Versäumnisse. Beispielsweise kann plötzlich, mit einer fadenscheinigen Begründung, der viel gepriesene Radweg über die Eisenbahnbrücke nicht mehr gebaut werden. Das Planungsgrundstück für das Bad erwies sich als Müllhalde. Beim Ersatzgrundstück musste man überrascht zur Kenntnis nehmen, dass wegen der darin verlegten Fernwasserleitung erhebliche Erdbewegungen vorzunehmen sind. Und nun die Probleme mit dem Lärmschutz in Natternberg! Wenn auch die auf  300 000 reduzierten Besucher des Spaßbades pro Jahr immer noch utopisch sind, nicht zu bestreiten ist, dass in jedem Falle der Verkehr, und damit zwangs-läufig der Lärm, erheblich anwachsen werden. Der als Schutz gegen den Lärm des Freibades geplante Erdwall wird den Verkehrslärm erheblich verstärken und dadurch die Lebensqualität der Anwohner zwangsläufig stark beeinträchtigen. Überlegungen oder gar eine Planung wie dieses Problem zu lösen sei, fehlen - wieder einmal! Und nun kommt das eigentlich Überraschende, ja schon Tragikkomische: „Die Anwohner werden von der Stadt, obwohl diese den Verkehr durch den Bau des Erlebnisbades beträchtlich „nach oben schraubt, mit ihren Problemen links liegen gelassen“, so Stadtrat Treml. Die Stadt erklärt sich nämlich für unzuständig! Das Straßenbauamt wiederum spricht sich gegen eine entsprechende Maßnahme aus! Wer wagt da noch von zukunftsweisender, überlegter Planung zu sprechen?

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23.Januar. 2002 (DZ)
"Der Streicher KG wird es in Deggendorf zu eng."

Es ist schon erschreckend wie von den politisch Verantwortlichen offenbar ungerührt die Auslagerung der Werkstätten der Baufirma Streicher GmbH & Co.KG nach Niederwinkling, und der damit verbundene Verlust von bis zu 300 Arbeitsplätzen sowie die erheblichen Gewerbesteuerausfällen zur Kenntnis genommen werden. Keine dringliche Stadtratssitzung, keinerlei Erklärungen, nichts, Totenstille. Nichts zu lesen auch von jenen Politikern, die sich sonst beinahe jeden Tag in der DZ zu Wort melden. Offenbar stehen sie dem Desaster hilflos und fassungslos gegenüber, denn durch diese Auslagerung werden schonungslos die städteplanerischen Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit aufgezeigt. Wie sonst nämlich ist das Fehlen ausreichend großer Gewerbegebietsflächen zu erklären? Hatte man denn nicht aus der Auslagerung der Textilwerke Deggendorf nach Seebach gelernt? Zog man denn keine Lehren aus der fehlerhaften Ausweisung des Gewerbegebietes in einem der landschaftlich schönsten Gegenden der Stadt, im Graflinger Tal, wo der gesamte Zulieferverkehr mitten durch die Stadt geführt werden musste? Wie anderseits ist es zu erklären, dass die Stadt Plattling ansiedlungswilligen Betrieben genügend Gewerbeflächen zur Verfügung stellen kann? Diese verfehlte Stadtentwicklungsplanung kann man auch nicht mit fehlendem Gelände rechtfertigen, denn zwischen Fischerdorf und Plattling wäre durchaus genügend Areal für Gewerbeflächen vorhanden gewesen. Gewerbeflächen, die über die Autobahn verkehrsmäßig problemlos erreichbar wären., ohne Beeinträchtigung der Bürger in den Stadtteilen. Gewerbeflächen die mit Sicherheit die viel beschworene Anbindung und das Zusammenwachsen von Plattling und Deggendorf gefördert hätten. Aber nein, man zog und zieht es vor, von der grünen Spange und der Landesgartenschau zu träumen. Der Planlosigkeit setzte man die Krone auf, als man, gegen den Willen der Mehrheit der Bürger kompromisslos beschloss, das idyllisch gelegene Freibad im Stadtpark aufzulösen und in dieses „Gewerbegebiet“ ein Millionen verschlingendes, auf die Dauer nicht zu finanzierendes Spaßbad zu bauen. Geradezu aberwitzig wird es, wenn man krampfhaft für das freiwerdende Gelände im Stadtpark Ersatz in Form eines Biergartens oder gar eines Fahrradübungsparcours such

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16. Februar 2002 (DZ)
„Wagnis und Erlebnis“ und „Spatenstich: Mit dem Bagger geht’s`schneller“

Nach Zeitplan,  rein zufällig genau vor den Kommunalwahlen, wurde von den  Anhängern des Spaßbades in Natternberg ein „kleiner Stich mit dem Spaten, ein großer Schritt für Deggendorf“ (so euphorisch Lampelsdorfer, DZ) getan. Damit ist endgültig das Schicksal des idyllischen Freibades im Stadtpark besiegelt. Ein Stück liebgewordenes Stück Deggendorf ist über kurz oder lang Vergangenheit. Zerschlagen hat sich auch die Möglichkeit, gemeinsam mit der Stadt Plattling ein  Hallenbad in  Natternberg zu bauen. Dass Planer und Architekten bei mindestens 35 Millionen Bausumme vor Optimismus und Vorfreude sprühen, wen wundert es! Erneut ungläubig den Kopf schütteln kann man aber nur, wenn man aus dem Munde des  Architekten Heidingsfelder zu hören bekommt, dass die Wasserfläche alleine nichts aussagt. Wichtig sei, „was darin stattfindet“. Offensichtlich glaubt er immer noch, dass ein Bad nicht in erster Linie zum Schwimmen da ist, sondern für seine „heiße“ Rutsche, über die sich auch eine „fitte Oma“ noch ins warme Nass „stürzen“ kann. Bleibt für ihn nur zu hoffen, dass er mittels seiner in der Schweiz tätigen Testrutscher die Genehmigung des TÜV zum Betrieb seines „heißen Dinges“ erhält. Wünschenswerter allerdings wäre es, wenn er sich im Interesse der Jugend mit der gleichen Begeisterung wenigstens für ein 1m- und 3m –Sprungbrett im Freibadbereich stark machen würde. Herrn Lampelsdorfer ist in einem zustimmen: Es nutzt jetzt nichts, sich in den Schmollwinkel zurückzuziehen. Ganz im Gegenteil. Noch immer nämlich sind nicht alle Schlachten geschlagen. Noch immer gilt es wachsam zu sein, dass die Wasserflächen nicht noch weiter dezimiert werden, dass Eintrittspreise festgesetzt werden, die auch von den sozial Schwächsten bezahlt werden können, nicht nur von „völlig neuen Schichten“, dass umgehend der Radweg über die Eisenbahnbrücke gebaut wird, dass kostenlose Shuttelbusse eingesetzt werden, um nur an einige Versprechen der Vertreter des Ratsbegehrens zu erinnern. Wohin aber führt uns dieser „große Schritt“? Wir hoffen im Interesse aller Bürger, dass die Oberbürgermeisterin mit ihrer Meinung, es stünde ein guter Stern über dem Unternehmen, Recht behält und die Stadt nicht in einen Strudel von Schulden gerissen wird und letztendlich wir Bürger die Zeche über die sowieso schon hohen Strompreise zu bezahlen haben.

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28. Mai 2002

Stünde uns das Wasser nur bis zum Halse!

(Zu den Badserien (3) und (6) DZ)

Beim Lesen der Serie (6) über das Spaßbad in Natternberg kann man sich nur noch wundern und dann verzweifelt und traurig den Kopf schütteln. Man glaubt sich auf einen zweitklassigen Rummelplatz versetzt: „Skisprungschanze, Flugkünste, Spektakel das von Tribünen (!) zu beobachten ist, Luftkissen,, turmartiger Aufgang, Rutschen, Start und Landebahnen“- es wird einem schon beim Lesen schwindlig, ja schlecht ob des Krampfes. Nichts oder fast gar nichts von all dem, was ein wirklich schönes Schwimmbad für Jung und Alt (!)ausmacht. Es sollen „vor allem junge Leute“ (!)mit Attraktionen und nochmals Attraktionen angelockt werden. Über den Preis, den sie dafür zu bezahlen haben, schweigt man sich beharrlich aus. Für die Alten stückelt man als Alibi eine viel zu schmale 25m Bahn, die nur geringfügig größer ist wie das bisherige Hallenbad, in die „Traumlandschaft“. Für die Schulen ist eine Nutzung überhaupt nicht vorgesehen. Für diese muss das bisherige Hallenbad weiter betrieben werden (!). Geradezu jämmerlich  aber ist die Gestaltung im Außenbereich. Beim Lesen der Serie (3) glaubte ich zunächst meinen Augen nicht zu trauen, als ich las, dass Schwimmer und Nicht-schwimmerbereich bei einer durchgehenden Wassertiefe von 1,35 m, und 1,80 m im Startsockelbereich zusammengefügt werden. Offenbar ist gewollt, dass Besucher nicht mehr schwimmen, sondern, wie Flamingos, Störche oder meinetwegen auch Kneippianer im Wasser herum stolzieren. Warum?, Darüber kann ich nur spekulieren. Vermutlich stellt sich schon jetzt heraus, dass die 35 Millionen (DM) nicht reichen, und deshalb an allen Ecken und Enden gespart werden muss. Warum sonst baut man im Außenbereich kein eigenes Schwimmbecken, nicht wenigsten ein 1m- und ein 3m-Sprungbrett für die Jugend, eine Wärmehalle für Schlechtwettertage? Müssen die Jugendlichen deswegen wirklich nach Hengersberg, Plattling oder Metten fahren? Wo üben eigentlich die Taucher ihren Sport aus? Ich habe mich, um mir Gewissheit zu verschaffen, mit dem Bayerischen Schwimmverband e.V. in München in Verbindung gesetzt. Die Auskunft dessen Referenten für Bäderbau Arch.Dipl.Ing. Hans-Joachim Tröger ist erschütternd! Danach ist gemäß den Richtlinien für den Bäderbau (KOK) bei Gemeinden in der Größe Deggendorfs alleine für das Schwimmerbecken eine Größe von 50 x 21 m bei einer durchgehenden Wassertiefe von 1,80 m, wegen der größer werdenden Jugend sogar 2,00m vorgesehen. Das Becken sollte 8 markierte Schwimmbahnen mit 2 Sicherheitsrandstreifen und an beiden Stirnseiten Startblöcke erhalten. Eine Kombination von Nichtschwimmerbecken und Schwimmerbecken ist aus betriebswirtschaftlichen und aus Gründen der gegenseitigen Nutzungsstörung abzulehnen.. Man baut also bewusst ein Pseudofreibad, dass in keiner Weise den Richtlinien des Deutschen Schwimmverbandes und denen der FINA entspricht, begeht also den gleichen Fehler wie damals beim Bau des Hallenbades. Damit sind, neben den aufgezeigten Nachteilen für die Schwimmer, Schwimmwettkämpfe künftig nicht mehr möglich. Wofür haben wir aber dann eigentlich einen Sportausschuss des Stadtrates, wenn dieser offenbar nichts von diesen Regelungen versteht? Warum protestieren nicht empört die Vorsteher der Schulen und Gymnasien, der Vorstand des TSV Deggendorf? Will man den Schwimmsport in Deggendorf endgültig zu Grabe tragen?

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zu19. September 2003

"Wunderbad" mit vielen Mängeln

(Zum Artikel "Abschied beim Hudeln" in der PNP vom 15. September 2003

 

„Schluss, aus vorbei“, dies war, außer einem nichtssagenden Bericht am Tag vorher,  alles was die PNP am Montag in einem kurzen Bericht von der endgültigen Schließung des Freibades im Stadtpark zu berichten wusste. Dabei ging am Sonntag ging  für viele Bürger unser Stadt ein liebgewordenes Stück Deggendorf eine -  ja Ära - endgültig und ersatzlos zu Ende. Erstaunlich viele Mitbürger, nicht wenige mit Tränen in den Augen, nahmen Abschied von „ihrem Bad“ und konnten es nicht fassen, dass dieses Juwel im  Stadtpark endgültig der Vergangenheit angehören soll.  Ist es da wirklich nur Zufall, dass gleichzeitig ein großzügiger,  über eine drittel Seite sich erstreckender, fadenscheiniger Artikel über „Ausnahmeregelungen im Elypso: Auch drei Sprünge vom Einmeter-Brett reichen“,  abgedruckt wurde ? Ein läppischer Bericht darüber, wie infolge Fehlens einer Sprunganlage im neuen, ach so hochgelobten Wunderbad – im alten,  ach so geschmähten Freibad,  war zur Freude der Kinder und Jugendlichen sowohl ein 1m-  wie ein 3 m - Sprungbrett  vorhanden-  mit tausenderlei Verdrehungen eine Möglichkeit gesucht wurde, wie wenigstens den Kleinsten eine Möglichkeit zum Erwerb des Seepferdchen eröffnet werden könnte!  Ganz zu schweigen davon, dass in dem neuen  “Wunderbad“ mindestens eine, zur Standardausrüstung jedes Schwimmbades gehörende 1m- und  3m-Brett Sprunganlage fehlen! Ganz zu schweigen auch davon dass wegen der geringen Wassertiefe von 1,35 m künftig keine offiziellen Schwimmwettkämpfe mehr durchgeführt werden können Ganz zu schweigen auch davon, dass künftig keine Möglichkeiten mehr zur Ausübung des Tauchsportes gegeben sind. Glückliches Plattling - Dort wird man sich freuen! Überzogene Saunaanlagen, Pseudo-ZEN-Garten, FKK-Geländen, Wunderrutschen und Jump-Anlagen sind sie wirklich ein auch nur annähernder Ersatz für eines der schönsten alten Bäderanlagen in Niederbayern?


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"Schamlos"

(Zum Artikel: "Zu wenig Gäste im Elypso" - DZ vom 24. Juni 2004 Nr.144)

Dass es schief gehen würde, welcher vernünftig denkende Bürger hätte daran gezweifelt! Dass es so schnell gehen würde, hat überrascht. Hatten doch vergleichbare Spaßbäder wenigstens im ersten Jahr positive Besucherzahlen. Also hätte doch eigentlich erst recht das Wunderbad im „Zentrum Europas“ mit der Weltsensation „Jumper“ boomen müssen.
Was sind also die Ursachen für die trotzdem zu geringen Besucherzahlen? Ganz offensichtlich spielen die weite Entfernung, die hohen Eintrittspreise, die geringeren Wasserflächen, die lächerliche Wassertiefe, das Fehlen von Sprungbrettern, von Mietkabinen und einer Wärmehalle, eine wesentliche Rolle.
Für die selbsternannten „Bäderspezialisten" aber hat all dies keine Bedeutung. Im Gegenteil: Mit dem Spaßbad mit seiner Weltattraktion Jumper, sind nach ihrer Info-Börse die CSU, allen voran Hauptbefürworter Zacher, „rundum zufrieden".
Haben diese „Fachleute“ die Schwierigkeiten nicht vorausgesehen? Wollten sie nicht oder....?
Jetzt machen sie es sich wieder einmal einfach. Um vom eigenen Versagen abzulenken, versuchen sie, allen voran Stadtrat Pfestorf, den „Verweigerern“ die Schuld für die Pleite in die Schuhe zu schieben, also genau denjenigen, denen sie zuvor das wunderbare Freibad im Stadtpark zerstört haben. Haben sie vergessen, dass sich gerade die „Verweigerer“ im Bürgerentscheid in eindeutiger Weise zusammen mit 4467 Bürgern unserer Stadt für das Freibad im Stadtpark und gegen das Spaßbad in Natternberg ausgesprochen haben. Schamloser geht es nicht mehr, Herr Pfestorf!

Schön und trostreich, dass es - wenn auch kein Ersatz für die Idylle im Stadtpark - wunderbare Freibäder in Metten, Hengersberg und Plattling gibt. Für welches dieser Bäder sich der Deggendorfer Bürger entscheidet, müssen Sie, Herr Pfestorf, diesem schon selbst überlassen.

 

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"Unsinn" ist kein Argument!

(zum Artikel "Tauziehen um elypso-Prosse" in der DZ vom 18,. Mai 2005 -Nr.138)

Wieder einer dieser anrüchigen Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem Bau des Spaßbades in Natternberg.Der maßgebliche Architekt wohnt in Deggendorf. Das Wunderbad liegt im Gerichtsbezirk Deggendorf. Lediglich der inzwischen in Konkurs gegangene "Bäderspezialist" der Architektengemeinschaft Gollwitzer/Heidingsfelder wohnt im Bezirk des Landgerichts Memmingen. Nun wurde, wie zwischen Kaufleuten und juristischen Personen handelsübliche Gepflogenheit, vertraglich auch ein Gerichtsstand, hier Deggendorf, vereinbart. Zweifelsohne eine prozessuale Erleichterung für die Stadtwerke Deggendorf GmbH. Konnte sie doch im Streitfalle unmittelbar beim Landgericht Deggendorf durch einen Deggendorf Rechtsanwalt Klage erheben. Und nun das für Außenstehende aus sich heraus nicht Verständliche: Wie nicht anders zu erwarten, explodierten die Baukosten. Die Stadtwerke Deggendorf GmbH erhob aber keineswegs Klage beim als Gerichtsstand vereinbarten Landgericht Deggendorf. Nein -nicht zu aller Überraschung, denn wie bisher üblich erfuhren wir Bürger erst wieder durch die Hintertüre -, sie erhob für Außenstehende nicht nachvollziehbar, Klage beim weit entfernten Landgericht Memmingen. Warum, wenn nicht zur Verschleierung? Oberbürgermeisterin Eder begnügt sich wieder einmal damit, forsch Ambros Pronold runterzubügeln, indem sie, statt stichhaltige Gründe anzuführen, dessen Ausführungen, "dass die Medien auch in diesem für die Stadtwerke peinlichen Verfahren nichts mitbekommen" sollten, einfach für Unsinn erklärt. So aber geht es nicht! Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, umfassend informiert zu werden. "Unsinn" ist kein Argument! Unsinnig erscheint nur die Klage beim Landgericht Memmingen. "
 

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"Dickes Minus: Schelte für den Stadtwerke-Chef! (DZ vom 26.07.2005-Nr.170)


Stadtrat Günther Pammer (CSU) sträuben sich -leider - nur manchmal die Nackenhaare. Für Stadtrat Karl-Adolf Pfestorf steckt der"Karren" = das viel gepriesene Wunder-Spaßbad! - im Dreck(!). Bei der Planung sei "vieles" schief gelaufen, zudem seien die Besucherzahlen schlechter als erhofft. Schau schau! "Wir" sind zum Erfolg verdammt, was sollen wir sonst mit der Kiste(!) da drüben (!) anfangen?" Lieber Herr Pfestdorf sie waren doch ein glühender Befürworter des Traumbades. Sind ihre Vision denn so schnell zerstoben? Und dann kommt, was immer in so einer so grob fahrlässig selbst verschuldeten Situation kommen muss: "Die CSU steht zu ihrer Verantwortung" (Pammer). Was wollen Sie mit dieser Worthülse sagen? Machen Sie den angerichteten Schaden - auf welche Weise - wieder gut? Bezahlen die verantwortlichen Stadträte im Aufsichtsrat der Stadtwerke zum Beispiel die 150 000 Euro Schadensersatz, die durch die unsachgemäße Vergabe an das Architekturbüro Lechner bezahlt werden mussten. Mitnichten! Aber wie gesagt, sie tragen schwer an der Verantwortung! Bezahlen können letztendlich wir Bürger. Wenn man liest, dass 2004 ein Fehlbetrag von 1.300.000.- Euro bei den Stadtwerken angefallen ist, nach noch über 600.000 Euro Gewinn im Jahre 2003, und sicher über eine Million und mehr die Jahre vorher, wird einem verantwortlichen Bürger Angst und Bange, wohin die Reise geht. Denn klar scheint zu sein, auch wenn beharrlich die Zahlen, insbesondere Vergleiche der einzelnen Jahresergebnisse und deren Gründe und Ursachen, als angeblich geheimhaltungspflichtig, verschwiegen werden, dass die Verluste, und die weiter zu erwartenden steigenden Verluste, wohl in erster Linie in "Deggendorf`s Traumbad" ihre Ursache haben. Aber Fraktionschef Zacher, hat, wie üblich, die Patentlösung: Er hofft (!) - die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt - auf einen "Neuanfang". "Es gelte nur für das wunderschöne Bad positiv zu werben." Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man in schallendes Gelächter ausbrechen. Da ist das "Traumbad" mit den sensationellen Attraktion und der Weltneuheit Jumper, für den gerade er wesentlich die Verantwortung zu tragen hat, kaum eröffnet, "hofft" er auf einen "Neuanfang" durch eine positive Werbung. Einfältiger geht es wohl nicht mehr.
Wurden denn nicht voriges Jahr fast 150.000 Euro für eine miserable Werbung, zum Beispiel Plakate, die - farblich und inhaltlich schlecht gestaltet, - jegliche Werbewirksamkeit vermissen lassen, ausgegeben? Was also noch Herr Zacher? Es wird Zeit, sich ernsthaft Gedanken zu machen. Denn, wie sagte Altoberbürgermeister Dieter Görlitz,ahnungsvoll vorausschauend: "Der Bau des Erlebnisbades wird die Stadtwerke an die Grenze der Belastbarkeit bringen". Hoffentlich ist diese Grenze nicht schon überschritten

 

 

Nach diesem Leserbrief bezeichnete mich Stadträtin Heidi Löhnert in ihrem Leserbrief dazu als "geradezu verbissenen Gegner dieser Einrichtung, weil nur ein solcher diese als Kiste bezeichnen kann"

Offenbar hatte sie in der Stadtratssitzung nicht aufgepasst, meinen Leserbrief nicht richtig gelesen oder nicht verstanden. Nachfolgend meine Antwort.

 

"Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts -DZ vom 8. August 2005"


Liebe Frau Löhnert,
ihr Leserbrief war schon ein kleiner Fehlgriff, denn das Elypso habe nicht ich als "Kiste" bezeichnet sondern der früher glühende Befürworter dieses Bades, ihr Stadtratskollege Karl-Heinz Pfestorf, der darüber hinaus - nun - glaubt, das Traumbad als "Karren im Dreck" bezeichnen zu müssen. Ich habe lediglich Ihren Stadtratskollegen aus einem Artikel in der Deggendorfer Zeitung vom 26. Juli zitiert, in der über eine Stadtratsitzung berichtet wurde. Waren Sie in dieser Sitzung nicht anwesend, haben Sie nicht zugehört oder haben Sie die Deggendorfer Zeitung nicht genau genug gelesen? Muß ich, nachdem nicht ich diese Aussage getätigt habe, nun das Attribut "geradezu verbissene Gegner" an Ihren Stadtratskollegen Pfestorf weitergeben? Zur Sache selbst: Leider versuchen auch Sie wieder zu beschönigen, indem Sie ausführen: "Auch unser altes Freibad- bzw. Hallenbad war immer ein Zuschussbetrieb." Das ist richtig, sagt aber in keiner Weise etwas über die beängstigende Entwicklung der Stadtwerke aus, die ja auch gerade in dem Bericht über die Stadtratssitzung zum Ausdruck kommt, und auf die ich in meinem Leserbrief hingewiesen habe. Ganz abgesehen davon, dass diese Zuschüsse ein Klacks, gemessen im Vergleich zu den jetzigen, waren. Entscheidend ist und bleibt, wie hoch die Zuschüsse sind. Und diese müssen für das Elypso exorbitant sein, denn, auch wenn uns die Zahlen - warum?- vorenthalten werden, der für jeden verantwortungsbewussten Bürger unserer Stadt Besorgnis erregende Abfall der Stadtwerke in die Verlustzone nach Jahren hoher Gewinne und explodierender Strompreise kann anders nicht erklärt werden. Zum Schluss noch zum Bad selbst: Ich habe in keinem meiner Leserbriefe das Frei-Bad im Elypso schlecht geredet, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass das Angebot - auch im Vergleich zum Freibad im Stadtpark - mangelhaft ist, daran ändern auch "großzügige Liegeflächen", die gute Wasserqualität und das "freundliche Personal" nichts. Das sind Mindestvoraussetzung eines jeden Bades und rechtfertigen in keiner Weise das von den Befürwortern gerne gebrauchte "Traumbad". Schauen sie sich in anderen Freibädern um, z.B. Plattling und das Erlebnisbad PEP in Passau, Bäder die nicht nur über eine Liegewiese, geheiztes Wasser und ein zu einem "Flieger" umfunktioniertes Sprungbrett aus dem ach so geschmähten Alten Freibad verfügen, sondern mit allen Einrichtungen ausgestattet sind, die ein wirkliches modernes Schwimm- und Erlebnisbad ausmachen, wie zum Beispiel ein eigenes wettkampfgeeignetes Sportbecken, ein eigenes Nichtschwimmerbecken, wenigstens eine 1m-, 3m- und 5m-Sprunganlage mit einem eigenen, auch für den Tauchsport geeigneten Becken, großzügige Wasserrutschen im Freien, eine eigene Wärmehalle.

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